Es gibt verschiedene mögliche Ursachen von peristierenden frühkindlichen Reflexen bei Schulkindern
In der Entwicklung des Kindes gibt es immer wieder besonders sensible Phasen. Werden diese gestört oder stehen sie unter negativen Einflussfaktoren, kann auch die Entwicklung der frühkindlichen Reflexe gestört sein.
In der Schwangerschaft könnten zum Beispiel negative Einflussfaktoren ein vermehrtes Stress- und Angsterleben der Mutter sein. Oder wenn die Mutter aufgrund einer drohenden Frühgeburt oder Ähnlichem lange liegen muss. Dann fehlen dem Ungeborenen die dringend benötigten Bewegungen im Mutterleib. Natürlich wirken sich Alkohol, Drogen und Nährstoffmangel durch eine mangelhafte Ernährung der Mutter ebenfalls negativ auf die Entwicklung des Kindes aus. Unter der Geburt werden mehrere frühkindliche Reflexe aktiviert.
Kommt es in einem natürlichen Geburtsvorgang zu Komplikationen, werden diese in ihren Aufgaben gestört. Bei einem Kaiserschnitt zum Beispiel, sind die Reflexe einfach überflüssig, die ansonsten das Kind durch den Geburtskanal drehen würden. Sie warten möglicherweise bis heute auf ihren Einsatz. Ebenso negativ beeinflusst oder gestört werden sie bei einem zu langen oder zu kurzen Geburtsvorgang, oder bei einer Zangen- oder Saugglockengeburt.
Ist das Baby nun auf der Welt, warten wieder einige Stolpersteine für seine frühkindlichen Reflexe. So sollte das Baby genügend Gelegenheit bekommen auf dem Bauch zu liegen. Nur so kann es, neben der Aktivierung des entsprechenden Reflexes, seine Rückenmuskulatur aufbauen, die im Aufrichtungsprozess dringend nötig sind. Die kindlichen Bewegungsmuster sollten nach Möglichkeit nicht durch modernes Spielzeug, wie Lauflern-Hilfen, behindert oder gar verhindert werden.
Die Kinder im Kindergartenalter sollten reichlich Gelegenheiten zum Klettern, Springen, Schaukeln, Rennen und Barfußlaufen haben. Eine falsch verstandene Fürsorge, die dies verhindert, behindert mitunter die abschließende Entwicklung einiger frühkindlicher Reflexe. Eine Über-/Unterforderung des Kindes wirkt sich ebenfalls negativ auf die Reifung aus. Der motorische Aufrichtungsprozess des Kindes ist mit der mentalen Entwicklung verknüpft.
Damit sich die Gehirnareale optimal miteinander verbinden können, ist ein ungestörter Aufrichtungsprozess unabdingbar.
Diesen Aufrichtungsprozess trägt das Kind in sich. Es wird gesteuert durch die frühkindlichen Reflexe. Diese geben dem Entwicklungsprozess den Ablauf und die nötigen Bewegungsmuster genau vor. Sie sind evolutionär im Gehirn gespeichert.
Sollten diese nun aus unterschiedlichen Gründen gestört und nicht richtig ausgeführt worden sein, dann ist es möglich diesen Prozess nachzuholen. Das Gehirn ist ein Leben lang veränderbar.
RIT hat dazu ein optimales Bewegungsprogramm entwickelt.