Palmar reflex


 Der Palmar Reflex ist ein weiterer frühkindlicher Greifreflex. Er ist ebenso wichtig für die Zungenhaltung und steht in engem Kontakt mit dem Saugreflex.

 

Bei Berührung der Handinnenfläche mit einem Finger oder Objekt beugen sich die Finger des Säuglings und die Hand wird zur Faust geschlossen.

Ist der Reflex im Schulalter noch immer aktiv, dann kann es zu folgenden Schwierigkeiten kommen:

  • Probleme bei der Steuerung der Handbewegungen
  • Feinmotorische Bewegungen fallen schwer (z.B. Schuhbänder binden)
  • Probleme bei der Entwicklung der Sprache, des Sprechens und bei de Artikulation
  • unleserliche Handschrift
  • Unwillkürliche Zungenbewegungen und Zähneknirschen
  • Empfindlichkeit bei Berührung der Handflächen und des Gesichts
  • Fehlender Pinzettengriff, dies kann Auswirkungen auf das Schriftbild und die Handschrift haben
  • Mundbewegungen während des Schreibens und Zeichnens 

Zwischen Handfläche und Mund gibt es direkte neurologische Zusammenhänge, die während des Stillen häufig zu beobachten sind. Durch das Saugen an der Brust wird der Palmar-Reflex ausgelöst; das Baby knetet dabei mit seinen Händen oder ballt sie immer wieder zu Fäusten; dies nennt man die Babkin-Reaktion.

 

Der Zusammenhang zwischen Händen und Mund wird am Beginn des Schreibens oder Zeichnens bei Kindern meist nochmals für kurze Zeit sichtbar, wenn sie durch die erhöhten Anstrengungen der Hände zu auffallenden Mundbewegungen oder Zungenbewegungen neigen.

 

Sind die Handbewegungen automatisiert fallen im Idealfall die Mund- und Zungenbewegungen weg.