Was ist ein Reflex?

 

Ein Reflex ist eine nicht steuerbare Muskelbewegung durch einen Reiz. Es gibt angeborene, als auch erlernte Reflexe. Ein angeborener Reflex ist zum Beispiel der Lidschluss - Reflex. Und ein erlernter Reflex ist zum Beispiel das Gehen oder Radfahren. 

 

Ein Reflex ist nicht psychisch oder emotional beeinflussbar. 

 


 

Was sind frühkindliche Reflexe?

 

Frühkindliche Reflexe haben die Aufgabe, das Kind in den aufrechten Stand zu bringen. 

Die frühkindlichen Reflexe sind im genetischen Zellteilungsprozess bereits gespeichert. Wie ein innerer Fitnesstrainer. Von der Befruchtung der Eizelle, bishin zum 1.Lebensjahr hat der Fitnesstrainer einen genauen Ablauf, an den er sich halten muss, um das Ziel, das aufrecht stehende Kind, zu erreichen. Die frühkindlichen Reflexe lösen eine bestimmte, genetisch vorgesehene Muskelbewegung aus. Jede Entwicklungsphase hat ein bestimmtes Muster, weil es einen bestimmten Abschnitt der Entwicklung trainiert. 

 

Frühkindliche Reflexe müssen sich, überwiegend in der Schwangerschaft, entwickeln. Dann erstarken sie und machen ihren Job (im ersten Lebensjahr). Nun treten sie in den Hintergrund und werden integriert, bzw. gehemmt.

 

Bereits in der Schwangerschaft sind erste Reflexe aktiv.

 

Wenn es in den Entwicklungsphasen der frühkindlichen Reflexen zu Störungen kommt, wird der Prozess und damit die vorgesehene genetische Entwicklung gestört. In der Schwangerschaft können diese Störungen zum Beispiel durch Stress ausgelöst werden, oder wenn die Mutter viel liegen muss, um eine Frühgeburt zu verhindern. Unter der Geburt kann es zu Störungen bei einem Kaiserschnitt oder einer sehr langsamen oder sehr schnellen Geburt kommen. Im ersten Lebensjahr kann zum Beispiel eine Störung auftreten, wenn das Baby nicht auf dem Bauch liegen darf oder es nicht krabbelt. 


 

Was passiert, wenn die Entwicklung der frühkindlichen Reflexe gestört wird?

 

Reflexe dominieren immer das Gehirn.

 

Kinder mit Verzögerungen der frühkindlichen Reflexentwicklung wird bei gewissen Reizen immer eine Restmuskelbewegung ausgelöst, die sie nicht kontrollieren können. Die Kinder kämpfen mit motorischen Restbewegungen der Reflexe, die ihnen so viel Energie rauben, dass sie die kognitiven Leistungen zurückstellen müssen.

 

Die motorische Entwicklung und die neuronale Entwicklung laufen parallel und sind nicht voneinander zu trennen. Somit halten noch aktive frühkindliche Reflexe die neuronale Entwicklung zur Schulreife auf.